Zum Stand der Dinge

II. Mitteilung in eigener Sache

Am 31. März 2002 endete meine aktive Dienstzeit an der Universität Karlsruhe, der ich natürlich weiterhin verbunden bleibe; keineswegs nur durch das Namensband des >Karlsruher Ansatzes der integrierten Wissensforschung<.

Meine Abschiedsvorlesung am 30. Januar 2002 unter dem absichtsvoll mehrdeutigen Titel >Nichts zu danken! Ein Philosoph räumt auf< fand unter grosser Beteiligung statt.

Dasselbe gilt für das Abschiedssymposium am 22.-23. Februar, zu dem Freunde und Kollegen kritische Beiträge zum Karlsruher Ansatz beisteuerten. Um mich selbst mit einer zusammenfassenden Darstellung des neuen Wissenskonzepts sowie einer Dokumentation zum Karlsruher Ansatz beteiligen zu können, habe ich darum gebeten, daraus keine Festschrift zu machen, sondern einen preiswerten Arbeitsband (inzwischen publiziert unter dem Titel >Wissensarten, Wissensordnungen, Wissensregime< im Verlag Leske + Budrich, 2002).

Am 28. Juli 2002 wäre Karl R. Popper (gestorben am 17.9.1994) hundert Jahre alt geworden. Da er von 1937 bis zu seinem Weggang nach London 1945 in Christchurch (Neuseeland) lehrte und dort unter schwierigen Umständen u. a. sein einflussreiches sozialphilosophisches Hauptwerk >Die Offene Gesellschaft und ihre Feinde< (englische Erstausgabe 1945; in deutscher Übersetzung von Paul Feyerabend 1957/58) verfasste, veranstaltete die Canterbury University im Juli 2002 eine Gedächtniskonferenz.

Auf Einladung der Organisatoren sowie des Goethe-Instituts (Wellington, Neuseeland) hielt ich einen Übersichts-Vortrag zur Leitfrage meiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit Poppers Werk und dem, was seine Schule daraus gemacht hat: >A Philosophy for the Information Age? What is Living and What is Dead in Popper's Critical Rationalism<. Der Tagungsband wird in einem englischen Verlag erscheinen.

Mit bleibendem Interesse, aber ohne thematische Monomanie und unkritische Gläubigkeit eines >true believers<, beschäftige ich mich in grösseren zeitlichen Abständen gerne mit Poppers Ideen. Als persönliches Denk-Mal zum 100. Geburtstag habe ich ein Büchlein zum Titel >Popper für das Informationszeitalter< auf Kiel gelegt. Der Stapellauf soll im Laufe des Jahres erfolgen.

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