Interessengebiete, Arbeitsfelder und ThemenschwerpunkteB. Systematischer ÜberblickIV. Wissenschaftsforschung nach dem Karlsruher Ansatz1. Grundlagenstudien zum Wissensarten-Projekta) Ein neues, modulares Wissenskonzept für das Informationszeitalter auf der Grundlage einer differentiellen WissenstheorieThemen: Differentielle Wissenstheorie für >Wissen aller Arten, in jeder Menge und Güte< anstelle der vorherrschenden Wissenschaftstheorien, die den nichtwissenschaftlichen Wissensarten, Wissensfunktionen und Wissenseinrichtungen nicht gerecht werden. Weder Diskriminierung bestimmter Wissensarten (durch wissenschaftliche Abgrenzungskriterien à la Popper) noch Nivellierung aller Wissensarten (durch Indifferenzpostulate à la Feyerabend). Stichworte: Wissensbegriff. Wissensmodule. Wissensraum. Informationsbegriffe und -theorien (syntaktische, semantische, pragmatische etc.). Artenvielfalt des Wissens. Vereinigte Wissenswissenschaften (Erkenntnistheorie, Wissenspsychologie, Kognitionsforschung etc.). Untersuchungen: Erfassung und strukturelle Kennzeichnung der wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Wissensarten; grundlegende Wissenstile und ausgebildete Wissenschaftsalternativen in Geschichte und Gegenwart. Änderung der menschlichen Erkenntnislage (Wissensfähigkeiten und Erkenntnismöglichkeiten etc.) durch die Wissenstechniken. Ergebnisse: Neues Wissenskonzept für das Informationszeitalter, mit den Wissensmodulen Information, Erkenntnis und Kenntnis. Dimensionierung des Wissensraums und Parametrisierung der Wissensarten. Publikationen: Grundlegend aber unvollständig (noch ohne die pragmatische Komponente) der Tagungsbeitrag Leipziger Philosophiekongreß 1996 >Differentielle Erkenntnistheorie -- Ein Montagekonzept des Wissens für das Informationszeitalter<, 1997; weitere Beiträge zum Wissensarten-Projekt des Karlsruher Ansatzes. Monographie >Ein neues Wissenskonzept für das Informationszeitalter< in Arbeit. b) Reale und elektronische Wissenswelten für >Wissen aller Arten, in jeder Menge und Güte<Themen: Welt(en), Räume, Träger des Wissens. Ordnungstheorie und Ordnungspolitik. Stichworte: Reale und elektronische, empirische und fiktive Wissensräume. Wissensmerkmale, Wissensschemata, Wissensdimensionen zur Strukturbeschreibung. Untersuchungen: Strukturelle Ähnlichkeit oder Unvergleichbarkeit zwischen herkömmlichen >realen< und elektronischen (natürlich auch >realen< und inzwischen sogar empirischen, wenn auch stärker dematerialisierten) Wissenswelten. Vergleich, Ausarbeitung und Überprüfung der diversen Analogie- und Inkommensurabilitätsthesen. Ergebnisse: Der Wünschbarkeit von verbesserten, freieren Regelungen auf dem elektronischen Experimentierfeld für die Wissensgesellschaft steht die Beharrungstendenz der alten Ordnung und die dreifache Expansionstendenz der rechtlichen, ökonomischen und technischen Wissensregime entgegen: im Rechtsbereich das Vordringen des Privatrechts (amerikanische Linie) gegenüber dem Öffentlichen Recht; im Wirtschaftsbereich die Globalisierung der Märkte und Kommerzialisierung vor allem der außerwissenschaftlichen Wissensbereiche; im Technikbereich die Standardisierung der Wissensformate durch die IuK-Technologien. Publikationen: Beiträge über Wissensregime, Wissenskommunismus u. dgl. im Druck; Monographien zur Neuen Wissensordnung in Arbeit. c) Wissenstile und WissenschaftsalternativenThemen: Wissensstile, Wissenschaftsalternativen. Stichworte: Additiver und Theoretischer Wissens- bzw. Erkenntnisstil. Parataktische Listenwissenschaft. Hypotaktische Theorienwissenschaft. Untersuchungen: Stiluntersuchungen zur (vorgriechischen Listen- und griechisch-abendländischen Theorienwissenschaft. Desgleichen zur aspektivischen (z. B. altägyptischen, aber auch modernen) und perspektivischen Kunst. Ergebnisse: Systematik der Erkenntnisstile als Grundlage für die Ausbildung von Wissenschaftsalternativen. Weiterentwicklung des Stilkonzepts von der rationalitätstheoretischen Grundlegung (siehe Rationalitäts-Projekt) zur wissenstheoretischen Vertiefung und wissenschaftstheoretischen Anwendung. Publikationen: Grundlegend das Buch >Begründung, Kritik und Rationalität<, 1997. Zur Systematik der Erkenntnisstile Beitrag zum Buch >Der ganze Rationalismus einer Welt von Gegensätzen<, 1994. Weiter: 2. Grundlagenstudien
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